Die Zuschauertribüne für die Besucher ist aufgebaut:
Vorführung unter freiem Wüstenhimmel. Die Plätze für die Aufführungen der touristischen Highlights sind vorbereitet. Eine garantiert zweckmäßige Aufteilung ohne Sitzplatzreservierung. Hier wird am Abend unter anderem ein traditioneller Beduinentanz vorgeführt, neben dem man Einblick in die Traditionen und auch über Geschichten aus dem Alltag der Beduinen erfährt. Gesehen in einem Beduinendorf nahe Hurghada in der Arabischen Wüste Ägyptens. Musik und Tanz spielen eine große Rolle in der Kultur der Beduinen.
Der Besuch in einem Beduinenlager ist eine interessante Erfahrung. Manchmal kann man traditionelle Beduinenzelte besichtigen, kann ihre Küche probieren, die einfach, aber schmackhaft ist und vielfach aus gegrilltem Fleisch, frischem Fladenbrot und süßem Tee besteht.
Das hier gezeigte Beduinen-Camp ist gut aufgestellt und ausgerüstet und bietet den Besuchern etliche Attraktionen. Die touristischen Attraktionen haben sich einmal aus der Notwendigkeit für die Beduinen, neue Einnahmequellen zu erschließen, aufgetan. Entwickelt hat sich die Idee des Tourismus aus der großen Gastfreundschaft, die einzelnen Globetrottern auf ihren abenteuerlichen Reisen widerfahren ist. Viele Veranstalter haben dies inzwischen geschickt auf den Tourismus übertragen und daraus einen Markt gemacht.
Ich kann nicht sagen, ob sich das für die Beduinen wirklich rentiert, aber es ist allemal ein willkommenes Zubrot zu ihren sich immer schwieriger gestaltenden Lebensbedingungen.
Und so wie wir in unserem Zuhause erwarten, dass sich Neuankömmlinge, unschöne Bezeichnungen dafür sind „Ausländer“ oder „Zugereiste“ integrieren und an unserer Gepflogenheiten anpassen, so sollten wir uns im Umkehrschluss immer vor Augen halten, dass es im Umkehrschluss genauso zu sehen ist. Wir sollten, nein, wir müssen uns, dass auch oder gerade als Touristen immer daran erinnern, dass wir uns als Gäste in einer fremden Kultur bewegen. Das bedeutet, dass wir mit den Traditionen und den Bräuchen der Beduinen auf Augenhöhe und respektvoll umgehen müssen.
Nur so, über einen respektvollen Austausch und Achtung im kulturellen und auch in anderen Bereichen, entsteht diese für beide Seiten so wichtige „Win-win“ Situation, aus der wir alle profitieren können. Heute nennt man das vollmundig „nachhaltiger Tourismus“. Und das gilt für alle Kulturen, für alle Menschen und für alle Länder, in denen ich als Reisender unterwegs bin und in allen Situationen.
Ansonsten wird man auf Dauer solche Zuschauertribünen vergeblich suchen …