Guggenmusik ist Blasmusik, die meist im alemannischen Raum in der Fastnacht gespielt wird. Sie wird in der Schweiz und in Süddeutschland auch „Guggemoseg“, „Guuggemusig“ (in der Zentralschweiz), „Guggamusik“ (in Vorarlberg), „Guggumüsig“ (im Kanton Wallis) oder „Chatzemusig“ (Katzenmusik) genannt. Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ bzw. „schräg“ gespielte Blasmusik. Die Musiker sind dabei oft verkleidet und teilweise maskiert.
Der Begriff leitet sich vermutlich her von „Gugge“, was im Alemannischen für Tüte steht. Er ist aber nicht zu verwechseln mit dem schweizerdeutschen „Guuge“ für alle Arten von (Blech)Blasinstrumenten. Eine „Guggemusig“ bezeichnet somit eine Gruppe von Leuten, die zusammen musiziert, während sie einfache Masken – damals Tüten, welche in Basel und Umgebung ebenfalls Guggen heißen – trugen.
Ein letztes Bild vom Geschehen rund um die Quastenflosser mit einer starken emotionalen Wirkung. Sehr emotional war auch der finale Abschied der Gugge am Umzug in Ermatingen an der Groppenfasnacht 2024, der die aktive Geschichte der Quastis beendete.
Der anlässlich des letzten Interviews gesprochene Satz: „Wir haben den Quastenflosser wieder in die «Freiheit» entlassen und dem Wasser übergeben“, drückt die bitter-süße Ironie der nun endenden Guggen-Story aus. Zusammen mit der Äußerung: „Aufgrund der «Klimaveränderung» an der Fasnacht und im Lebensraum, konnte sich der Quastenflosser nicht genügend reproduzieren. Nur eine Handvoll Leitfische ziehen zusammen weiter in einem Moll-Ton-Schwarm“, schwingt dabei der unterschwellige Vorwurf mit, dass die Quastenflosser von der Zeit überholt wurden. „The Times They Are a-Changin‘“ …
Er meint auch weiter, dass die Erlebnisse der letzten 25 Jahre reichen, ein Buch zu schreiben:
„Ein Buch voller Geschichten, welches nie geschrieben werden wird …“
Da muss ich einhaken – man soll nie „nie“ sagen. Ich tüftele da gerade etwas aus.
Und ganz zum Schluss: Egal, wie schnell die Erinnerungen an die schöne Zeit der letzten 25 Jahre verblassen und lückenhafter werden mögen – eines wird immer bleiben – die Verbundenheit!