Guggenmusik ist Blasmusik, die meist im alemannischen Raum in der Fastnacht gespielt wird. Sie wird in der Schweiz und in Süddeutschland auch „Guggemoseg“, „Guuggemusig“ (in der Zentralschweiz), „Guggamusik“ (in Vorarlberg), „Guggumüsig“ (im Kanton Wallis) oder „Chatzemusig“ (Katzenmusik) genannt. Es handelt sich um eine stark rhythmisch unterlegte, auf ihre eigene, sehr spezifische Art „falsch“ bzw. „schräg“ gespielte Blasmusik. Die Musiker sind dabei oft verkleidet und teilweise maskiert. Der Begriff leitet sich vermutlich her von „Gugge“, was im Alemannischen für Tüte steht. Er ist aber nicht zu verwechseln mit dem schweizerdeutschen „Guuge“ für alle Arten von (Blech)Blasinstrumenten. Eine „Guggemusig“ bezeichnet somit eine Gruppe von Leuten, die zusammen musiziert, während sie einfache Masken – damals Tüten, welche in Basel und Umgebung ebenfalls Guggen heißen – trugen. Die allerletzte Zugabe. Noch einmal stehen die Musiker der Gugge, schön säuberlich sortiert in einer Reihe. Die letzten Töne laufen aus. Es wird leiser und leiser, die kurze Stille wird aber abrupt abgelöst von einem frenetischen, langanhaltenden Applaus. In einem Interview Mitte Februar 2024 kurz vor dem allerletzten Auftritt der Quastenflosser mit zwei Platzkonzerten und dem Umzug in Ermatingen am 10. März zur Ermatinger Groppenfasnacht sagt Oskar zur Auflösung der Gugge: „Es tut schon im Herzen weh“ … Aber für ihn ist es ein Wendepunkt, und aufhören soll man, wenn es am schönsten ist. Er sieht es als richtige Entscheidung an. Dadurch, dass die Gugge zwar wie ein Verein geführt wurde, aber es nie zu einer Vereinsgründung kam, war die Auflösung der Gruppe einfacher zu bewerkstelligen. Einige der Mitglieder wollen weiter als Gugge existent bleiben. Dies muss allerdings unter einem anderen Namen und unter neuer Orientierung geschehen – der Name „Quastenflosser“ ist Geschichte.