Image Paradiesvogel

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Die Quastenflosser sind eine Gruppierung von etwa 30 Mitgliedern, die in der Region Hinterthurgau-Wil in der Nähe von Winterthur zu Hause sind. Die Quastenflosser sind eine Gugge und spielen Guggenmusik.

Verständlich übersetzt heißt das: Sie treten im Rudel auf und spielen eine auf jeden Fall sehr laute, sich zunächst auf den ersten Eindruck schrill, falsch und „schräg“ anhörende Musik, die im alemannischen Raum zur Fastnacht gespielt wird. Allerdings handelt es sich dabei um eine stark rhythmisch unterlegte, in Wahrheit professionell und mehrstimmig arrangierte, vorrangig auf Blasinstrumenten gespielte Musik.

Was hat jetzt Guggenmusik mit Samba zu tun? Auf den ersten Blick und nach dem ersten Grübeln — nichts! Aber: Taucht man etwas tiefer in die Materie, finden sich etliche Gemeinsamkeiten. Mit den folgenden gezeigten Bildern der Gugge will ich versuchen darüber etwas aufzuklären und die Gruppe vorzustellen.

Ein farbenfrohes Portrait von Michi, dem Posaunisten. Auch hier verschwindet der Posaunenzug mit zunehmender Unschärfe zum unteren Bildrand im Nirvana. Seine Posaune und die mancher seiner Mitspieler spiegeln sich goldfarben auf den Brillengläsern. Ein bunter Paradiesvogel, den man abgeschminkt nicht erkennen würde, läuft er auf der Straße an einem vorbei.

Wenn man die Dezibel-Werte des Instruments einmal genauer untersucht, versteht man, dass für die Spieler ein Ohrenschutz unabkömmlich ist. Eine Posaune klingt, dies aufgrund ihrer relativ engen Mensur, härter als andere Instrumente der Bügelhornfamilie. Die Mensur wirkt sich auch auf die Schallenergie aus. Liegt die dynamische Spannbreite bei etwa 37 dB. Der Schallpegel nimmt mit steigender Dynamik zu. Noch in 16 Metern Entfernung erzielt man beim Pianissimo 40/70 dB Tiefe/Höhe und im Fortissimo 85 beziehungsweise 100 dB. Am Ohr des Spielers erreicht die Posaune Spitzenwerte von über 115 dB.