Image Posaunenchor

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Ihren Ursprung hat die „Guggemusig“ im Brauch, die Wintergeister mit dem Blasen von Kuhhörnern auszutreiben. Erstmals erwähnt wurde dieser Brauch im 16. Jahrhundert, als man zur Karnevalszeit mit Rasseln, Blecheimern, Trommeln, Kuhglocken oder Pfeifen umherzog. Die Musik sollte schräg sein, laut und jämmerlich. Damals schon wurden Masken und Kostüme verwendet: Tücher und alte Lumpen sowie eine Menge Fantasie nahm man, um sich zu verkleiden und die Geister zu verschrecken.

Als im Jahre 1874 erstmals eine Blaskapelle zum Morgestraich in Basel mitmarschierte, wurden zunächst heftige Proteste laut, zehn Jahre später wurde es aber polizeilich erlaubt. Der Begriff „Guggenmusik“ ist erstmals an der Basler Fasnacht von 1906 belegt. Seit den 1980er Jahren ist vor allem in der Zentralschweiz auch der Einfluss des brasilianischen Karnevals (Samba-Rhythmen) spürbar.

Zum Reinhören: https://www.quastenflosser.ch/multimedia/ .

Im Jahr 2013 stand bei den Quastenflossern alles unter dem Motto „Paradiesvögel“. Man sieht es an den farbenfrohen, intensiv leuchtenden Kostümen auf der Bühne. Die Posaunenbläser in der vordersten Reihe holen sich mit ihren langen Auszügen das Augenmerk des Publikums. Überhaupt ist die Musik anfangs gewöhnungsbedürftig. Ob der Zuhörer diese als gut oder schräg empfindet, ist wohl immer eine persönliche Entscheidungssache. Tatsache ist, dass die Guggenmusik hauptsächlich in der Schweiz, aber auch in Norditalien, Österreich und im süddeutschen Raum verbreitet ist.

Man wird diese Musik nie einheitlich definieren können, da sie, entstanden aus den Fasnachtstraditionen, in jeder Region anders interpretiert und vorgetragen wird. So kennt man beispielsweise im Oberschwäbischen Raum die „Lumpenkapellen“ mit ihrer „Katzenmusik“, die man mit der Guggenmusik vergleichen und in dieses Genre einordnen kann. Und Tatsache ist auch, dass über Laienspieler, die manchmal nicht nach Noten spielen können, bis hin zu reinen Musikvereinen, die ganze Choreografien einstudieren, alles vertreten ist.