Image Verunglücktes Küken

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Die Quastenflosser sind eine Gruppierung von etwa 30 Mitgliedern, die in der Region Hinterthurgau-Wil in der Nähe von Winterthur zu Hause sind. Die Quastenflosser sind eine Gugge und spielen Guggenmusik.

Verständlich übersetzt heißt das: Sie treten im Rudel auf und spielen eine auf jeden Fall sehr laute, sich zunächst auf den ersten Eindruck schrill, falsch und „schräg“ anhörende Musik, die im alemannischen Raum zur Fastnacht gespielt wird. Allerdings handelt es sich dabei um eine stark rhythmisch unterlegte, in Wahrheit professionell und mehrstimmig arrangierte, vorrangig auf Blasinstrumenten gespielte Musik.

Was hat jetzt Guggenmusik mit Samba zu tun? Auf den ersten Blick und nach dem ersten Grübeln — nichts! Aber: Taucht man etwas tiefer in die Materie, finden sich etliche Gemeinsamkeiten. Mit den folgenden gezeigten Bildern der Gugge will ich versuchen darüber etwas aufzuklären und die Gruppe vorzustellen.

Mit viel Hingabe bläst hier Mario auf seiner Trompete. Mario ist neben Oskar einer der Köpfe bei den Quastenflossern. Die Zipfelmütze, die er trägt, wirkt dabei vom Abschluss der Mütze aus dieser Sicht wie ein verunglücktes Küken.

In meinen gedanklichen Vorstellungen, ich kann nicht erklären warum, taucht dabei der Begriff „Pillhuhn“ auf. Eine Ähnlichkeit mit dem am 17. März 1969 von dem Hamburger Werbekaufmann Clemens Krauss aus der Taufe gehobenen Comicfigur ist aber rein sporadisch und eher nicht gegeben. Aber nein — es ist, und da sind wir wieder beim roten Faden — ein Seepferdchen! Ein paar Bilder später wird sich das Rätsel auflösen.

Auch bei den Trompeten gibt es unzählige Varianten. Eines haben sie alle gemeinsam: Der Ton wird nach dem Prinzip der Polsterpfeife mit der Erzeugung einer stehenden Welle im Instrument durch die Lippenschwingungen des Trompetenbläsers erschaffen. Dabei ist eine exakte Synchronisation von Lippenschwingung und der im Instrument schwingenden Luftsäule Voraussetzung, um einen Ton zu erzeugen.

Je nach Ton müssen sich die Lippen dabei bis zu tausendmal pro Sekunde öffnen und schließen. Das erklärt die manches Mal schweißtreibend wirkende, mit Pausbacken einhergehende Ansicht des Bläsers beim Spielen seines Instruments.