Geprägt wird Warschau auch von der Weichsel, die der längste Fluss Polens ist. Sie fließt mitten durch die Hauptstadt. In großen Bereichen Polens bildet sie das Weichsel-Becken, das insgesamt ein Einzugsgebiet von über 194 km² hat, von dem allein in Polen 89 %, und zwar fast 169 km² zu finden sind. Im Warschauer Becken durchfließt der Strom am nördlichen Rand des Mittellaufs zum Unterlauf die Metropole. Der kaum regulierte Mittellauf besitzt zahlreiche Sandbänke und Mäander, was die Schifffahrt dort schwierig macht. Im Norden kurz hinter Warschau beginnt im Unterlauf der Bereich der überwiegend östlich ausgerichteten Urstromtäler. Das im mittleren Weichseltal (Dolina Środkowej Wisły) befindliche Warschauer Becken, wie der Name besagt, zieht es sich direkt durch Warschau, sorgt für etliche kleine Oasen und grüne Lungen in der polnischen Hauptstadt. Beide gehören als eines der vielen Schutzgebiete Polens außerdem zum Natura-2000-Programm. Mit dem Beitritt Polens im Jahr 2004 zur Europäischen Union hat sich Polen verpflichtet, etliche diese Gebiete einzurichten. Die Natura-2000-Gebiete unterscheiden sich nach den EU-Richtlinien in eine Vogelschutzrichtlinie, diese dient der Erhaltung der wildlebenden Vogelarten, und in eine Habitat-Linie, die die Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen unterstützt. Deshalb findet man am Weichselufer immer wieder kleine Parks, teilweise gepflegt, wo man spazieren gehen oder joggen kann, teilweise auch naturbelassene Uferstellen mit Bereichen breiter Sandbänke, wo im Sommer an manchen Stellen auch reger Badebetrieb herrscht. Dieses Bild zeigt eine solche Stelle mit Blick über die größtenteils zugefrorene Weichsel hinüber zur Stadtmitte – die Warschau-Skyline.