Ein Entrée, das attraktiv und verlockend wirkt, ist die Voraussetzung für eine gute Akzeptanz beim Publikum. So sagt man. Diese Aussage kann man auf vielerlei Objekte, Ereignisse und Gelegenheiten projizieren.
Es ist immer wieder ein erhabenes Gefühl, wenn man so nah frontal vor dem Riesenrad steht und nach oben schaut. Die Aufnahme, die bereits 2009 entstanden ist, zeigt das Riesenrad Roue Parisienne. Wer vergleicht, bemerkt, dass der Schriftzug anders leuchtet als der im Jahr 2012. Wahrscheinlich ist hier eine andere Software hinterlegt. Ansonsten ist das Rad identisch. Das fast 50 Meter hohe Riesenrad, von dem man einen herrlichen Ausblick über die Innenstadt hat, fasst 216 Personen in 36 Gondeln, die offen oder geschlossen sein können. Schausteller ist die Burghard-Kleuser GmbH aus Dortmund.
Nicht weit entfernt vom Kongresshaus Rosengarten, nur im Westen durch die Ketschendorfer Straße getrennt, findet man den Coburger Anger. Dieser ist noch eine Erinnerung, ich möchte es fast als Relikt bezeichnen, an die vormals eher dörflich anmutenden Ansiedlungen frühzeitlicher Ortschaften.
Als Anger wurde ein oft bis weit in die germanische Zeit zurückreichendes Stück Land oder ein in Gemeinbesitz befindlicher Dorfplatz genannt, der vor oder in der Nähe einer Siedlung lag. Dieser Platz wurde meist für gemeinschaftliche Tätigkeiten wie Märkte, Schlachtfeste, Waschen oder Backen genutzt, war aber auch manchmal ein Ort für wichtige Versammlungen, galt sogar als heiliger Kult- und auch als Richtplatz.
In unserer heutigen modernen Zeit wurden diese Flächen oftmals, weil die Gemeinden Geld brauchten, privatisiert oder als Bauland ausgewiesen. Viele Anger sind heute auch zu reinen Parkflächen ausgebaut. Deshalb findet man in den wenigsten Gemeinden oder Städten heute noch einen Anger. Ein Manko, denkt man an das eingangs erwähnte Entrée.
Nicht so in Coburg. Die heute nutzbare Festplatzfläche von etwa 19.000 m² wird zwar auch in Coburg über viele Tage im Jahr als ausgewiesene Parkplatzfläche verwendet. Allerdings nutzt man den Platz dennoch für viele Veranstaltungen. Eine wichtige Rolle der Platznutzung kommt der Schützengesellschaft Coburg 1354 e. V. mit ihrem jährlich stattfindenden Schützenfest, historisch und im Coburger Volksmund als „Vogelschießen“ bekannt, zu.