Auf diesem Bild sieht man neben dem Blick über das Lavafeld bei der Brücke der Kontinente sehr schön eine sogenannte „Bombe“.
Lavafelder entstehen unter anderen auch durch explosionsartige Vulkantätigkeiten. Durch die Wucht bei der Eruption kann die empor geschleuderte Lava bis in kleinste Teilchen zerstört werden. Man nennt die dadurch entstehenden Steine Pyroklastite (aus dem Griechischen, Pyros = Feuer; Pyroklastit bedeutet durch Feuer zerstört). Diese werden je nach Korngröße als Aschen, Lapilli, Bomben und Blöcke sowie Bimsstein bis hin zu vulkanischen Gasen bezeichnet.
Je kleiner die Teilchen, umso weiter entfernt kann man sie vom Ausbruchsort des Vulkans vorfinden. Als Bomben oder Blöcke und auch Schlacken, das sind glühende Magmafetzen, werden Pyroklastite in Größen ab etwa 1 cm bis zu mehreren Metern Durchmesser bezeichnet. Nach dem Ausbruch erstarrt ein Teil während des Flugs und schlägt als festes Gestein am Boden auf. Andere, die sogenannten Schweißschlacken, klatschen wie ein zähflüssiger Teig am Boden auf und schweißen sich dort fest.
Auf Reykjanesskagi kann man innerhalb einer Minute über eine Brücke von einem Kontinent auf den anderen spazieren.
Möglich macht dies der mittelatlantische Rücken, der durch die dortige Halbinsel verläuft. Dort stoßen die beiden Kontinentalplatten von Eurasien und Nordamerika aneinander. Die sogenannte geologische Riftzone, die vom Südwesten der Insel quer durch Island nach Nordosten verläuft, lässt diese Platten jedes Jahr um etwa 2 Zentimeter weiter auseinanderdriften.
Diese Stelle kann man wunderbar in Form eines vom Wind mit Sand gefüllten Grabens erkennen, der von einer 18 Meter langen Brücke – der „Brücke zwischen den Kontinenten“ – überspannt wird.
So kann man in kürzester Zeit von Eurasien nach Amerika und umgekehrt wandern. Das Naturphänomen dieser tektonischen Plattenverschiebung ist an Land sehr selten zu bewundern. Meist liegen diese Stellen tief im Meer.
Die Besonderheiten dieses geologischen Schauspiels werden vor Ort sehr schön auf Schautafeln erklärt. Die Brücke ist leicht erreichbar: vom dortigen Parkplatz sind gerade einmal 100–150 Meter auf einem kleinen geteerten Weg zurückzulegen.