Die geologische Riftzone im Fokus: Ein Blick von der Brücke auf den immer weiter auseinanderdriftenden Graben in südliche Richtung. Auf dieser Weitwinkelaufnahme kann man schön die Umgebung mit erkennen:
Links am Horizont sieht man die Dampfwolken des Geothermalgebiets von Gunnuhver. Rechts daneben auf dem kleinen Kegelberg Bæjarfell steht der Leuchtturm Reykjanesviti. Rechts am Horizont, die kleine Insel im Atlantik nennt sich Karl. Den zur Brücke führenden Weg mit dem kleinen Parkplatz kann man hier auch schön sehen.
Auf Reykjanesskagi kann man innerhalb einer Minute über eine Brücke von einem Kontinent auf den anderen spazieren. Möglich macht dies der mittelatlantische Rücken, der durch die dortige Halbinsel verläuft. Dort stoßen die beiden Kontinentalplatten von Eurasien und Nordamerika aneinander. Diese geologische Riftzone, die vom Südwesten der Insel quer durch Island nach Nordosten verläuft, lässt diese Platten jedes Jahr um etwa 2 Zentimeter weiter auseinanderdriften.
Diese Stelle kann man wunderbar in Form eines vom Wind mit Sand gefüllten Grabens erkennen, der von einer 18 Meter langen Brücke – der „Brücke zwischen den Kontinenten“ – überspannt wird. So kann man in kürzester Zeit von Eurasien nach Amerika und umgekehrt wandern.
Das Naturphänomen dieser tektonischen Plattenverschiebung ist an Land sehr selten zu bewundern. Meist liegen diese Stellen tief im Meer. Die Besonderheiten dieses geologischen Schauspiels werden vor Ort sehr schön auf Schautafeln erklärt. Die Brücke ist leicht erreichbar: vom dortigen Parkplatz sind gerade einmal 100–150 Meter auf einem kleinen geteerten Weg zurückzulegen.