Image Kleinstadtlichter 12

4,50 249,00 

Wählen Sie die Bildrechte

So schauen Kleinstadtlichter aus. Sie sind nicht so füllig, vielleicht auch nicht so intensiv wie die Lichter der Großstadt. Aber dafür zeigen sie sich in einem ganz besonderen Flair und sind nicht so anonym.

Eine weitere Nachtaufnahme, die im Vordergrund den Stadtteil Cortendorf mit seinem Gewerbegebiet Gärtnersleite zeigt. Dahinter die Ortschaft Dörfles-Esbach, eine direkt an Coburg anschließende Nachbargemeinde. Sie hat, wie zu sehen, zwei Gewerbegebiete: eines am südwestlichen Ortsende (am linken Bildrand) und eines am nordöstlichen Ortsende (Bildmitte), das direkt an der Abfahrt Rödental der A73 liegt.

Rechts am Bildrand mit dem tiefblau angestrahlten nächtlichen Himmel zeigt sich das als Mittelzentrum ausgewiesene Städtchen Rödental. Auf dessen Stadtgebiet findet man das heute als Museum genutzte Schloss Rosenau, die Geburtsstätte von Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha, dem späteren Gatten der Queen Victoria, weshalb die Stadt auch als „Prinz-Albert-Stadt“ bezeichnet wird.

Am Ortseingang sieht man das Gewerbegebiet Oeslau-West mit dem Einrichtungshaus Schulze GmbH & Co. (Möbelstadt Schulze), der Novus Dahle GmbH & Co., einem Dehner Gartencenter, der Hummel Manufaktur und anderen Unternehmen. Auch waren in diesem Gewerbegebiet früher die inzwischen auf die Lauterer Höhe umgezogenen Filialisten OBI und Media-Markt vertreten.

Über 30 Jahre Amtszeit (1984–2014) hinweg hat es der Erste Bürgermeister Gerhard Preß (CSU) geschickt verstanden, die Belange seiner Kommune expansiv zu vertreten. Über den Zusammenschluss mehrerer Gemeinden erhielt Rödental am 23. September 1988 die Stadtrechte. Coburg und Rödental liegen seit langer Zeit in Konkurrenz beim Buhlen um Neuansiedlungen von Industrie und Gewerbe.

Obwohl der Gewerbesteuersatz in Rödental meist um 30 bis 50 Prozentpunkte höher lag und liegt, hatte Gerhard Preß hier oftmals ein „glücklicheres Händchen“, was böse Zungen auch seinen guten Beziehungen zur Landeshauptstadt München zuschrieben. Das sind dann die politischen Kleinstadtlichter …

Bezogen auf den Werdegang des Gewerbegebiets Lauterer Höhe wäre die Behauptung, dass Coburg durch die Verhinderung der geplanten Bebauung einen schmerzhaften Verlust an Gewerbesteuereinnahmen zu verzeichnen gehabt hätte, vermessen. Auch Aussagen, dass Kaufkraft nach Rödental abgezogen wurde oder dass andere Städte wie Bamberg oder Schweinfurt dadurch einen starken Kaufkraftabfluss bewirkt hätten, sind haltlos und nicht nachweisbar.

Unabhängig von den Querelen, ob man den Handel in der Innenstadt mehr unterstützen muss oder den Bürgern eine Wunderwelt auf der „Grünen Wiese“ bietet: Der Handel stirbt inzwischen leise vor sich hin, weil das Ausbluten der Innenstädte und die sich immer stärker bemerkbar machenden Leerstände in den Zentren inzwischen ganz andere Gründe haben.

Aufgenommen wurde das Bild auf der Veste Coburg von der Großen Bastei am 10.09.2016 auf der 12. Museumsnacht von Coburg.