Image Verträumter Královská Zahrada (Teilentsättigung) 13

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Královská Zahrada ist der tschechische Name des Königsgartens vor der Prager Burg. Diesen herrlichen Garten legte Kaiser Ferdinand I. von Habsburg im Jahr 1534 anstelle eines Weinbergs an. Er kaufte nach und nach von den dortigen Eigentümern Stücke dieses älteren Weinbergs hinter der Schlucht des Baches Brusnice. Kaiser Ferdinand I. ließ den Garten als Renaissancegarten anlegen. Dieser wurde später für seine botanischen Raritäten und seine exotischen Pflanzen berühmt. Der Garten war durch eine Brücke über den Hirschgraben mit der Burg verbunden.

Zur Unterhaltung der Hofgesellschaft beinhaltete der Garten von Beginn an eine Reihe von Gebäuden. Es gab das Mäusehaus und es entstanden der Königliche Sommerpalast und der Löwenhof.

Die heutige Form des Královská Zahrada ist nach dem Muster einer natürlichen englischen Anlage aus der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgebaut. Sie enthält aber nach wie vor Teile der Renaissance-Anlage wie das aus der italienischen Renaissance nachempfundene Giardinetto im königlichen Sommerpalast oder auch barocke Elemente, die in den Blumenbeeten erkennbar sind.

In den Sommermonaten ist der Park von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr für den Publikumsverkehr geöffnet. Es gibt mehrere Haupteingänge zum Garten: Zwei Tore findet man auf der westlichen Seite an der U Prašného mostu. Ein weiteres, an dem ich die Aufnahme gemacht habe, als nördliches Tor am Königlichen Sommerpalast an der Mariánské Hradby.

Der Name dieser Straße leitet sich von einer kleinen Kirche zu Ehren der Jungfrau Maria ab, die man dort in der Nähe findet. Wörtlich übersetzt heißt sie „Marianische Mauern“ oder „Mauern der Maria“. Dieser Begriff weist auf die einzigartige, noch gut erhaltene barocke Befestigungsanlage Prags am linken Ufer der Moldau hin.

In den kalten Wintermonaten ist von der prächtigen Bepflanzung natürlich nichts zu sehen. Und leider ist der Königsgarten in den Wintermonaten (von Anfang November bis Ende März) geschlossen. Ich konzentriere mich deshalb auf die von außen sichtbaren Bestandteile der vorhandenen Gebäude.

Wie man hier sehen kann, hat auch Regenwetter seinen Reiz – der Boden reflektiert hier schön seine Umgebung. Aufgenommen am Eingang zum Královská Zahrada am Königlichen Sommerpalast oder auch Belvedere-Lustschloss der Königin Anna durch die Gitterstäbe des verschlossenen Eingangs.

Das Bild ist mit einer Teilentsättigung bearbeitet. Bis auf die roten und orangen Farbtöne sind die Farben herausgefiltert.

 

Das heutige Tschechien (amtliche Tschechische Republik) ist ein mitteleuropäischer Staat mit etwa 10,5 Mio. Einwohnern (Stand 04/2014). Das Regierungssystem ist eine parlamentarische Demokratie, Amtssprache ist Tschechisch. Es grenzt an Deutschland, Polen, die Slowakei und an Österreich. Entstanden aus den historischen Ländern Böhmen (Čechy), Mähren (Morava) und Teilen von Schlesien (Slezsko) wurde aus der früheren Tschechoslowakei am 1. Januar 1993 durch Teilung die heutige Tschechische Republik.

Sie unterteilt sich heute in 14 selbstverwaltete Gebietseinheiten, die als „Kraj“ bezeichnet werden. Seit 1999 ist Tschechien Mitglied der Nato und seit 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Währung ist die Tschechische Krone (CZK). Mit einer Gesamtfläche von 78866 km² hat das Land bekannte Bergregionen wie den Böhmerwald, das Erzgebirge oder das Riesengebirge. Die Bevölkerungsdichte liegt bei 134 Einwohnern pro km². Religion spielt in Tschechien keine große Rolle.

Durch die Herrschaft der Habsburger (1526 bis 1918) und anderer Dynastien kann das Land heute eine Vielzahl historischer Stätten, Denkmäler und sehenswerte Bauwerke nachweisen. Politisch und wirtschaftlich gesehen war das Land schon immer westlich orientiert (Prager Frühling).

Nach dem Krieg und der Machtübernahme durch die Kommunisten gehörte die damalige Tschechoslowakei zu den am meisten entwickelten Ländern des Ostblocks, konnte aber aufgrund der herrschenden politischen Umstände seine Stellung an der Weltspitze nicht halten. Seit der „samtenen Revolution“ 1989 und der Privatisierung der Wirtschaft im Land arbeitet sich Tschechien kontinuierlich wieder weiter nach oben.

75 % der Einwohner leben in Städten, und schon 2008 lag die Quote der Haushalte, die eine eigene Immobilie besitzen, bei 40 %. Tendenz steigend. Tschechien hat auch etliche Künstler, Sportler und namhafte Staatsmänner hervorgebracht: Angefangen über Karl IV und Jan Hus, Bedřich Smetana, Antonín Dvořák oder Leoš Janáček; Von Jaroslav Hašek (Schwejk) über Franz Kafka, Max Brod oder Emil Zátopek und Miloš Forman (Amadeus). Bis hin zu Václav Havel, Martina Navrátilová, Ivan Lendl oder Jana Novotná – und natürlich: Karel Gott.

Auch eine Reise wert ist die deftige Küche in Tschechien. Ein Schweine- oder Lendenbraten mit böhmischen Knödeln ist ein „Muss“ bei einem Besuch in Prag. Auch der Prager Schinken ist eine Sünde wert – und ein Wort, dass man in Google vergebens sucht: selbstgemachte Aäppelmauke mit viel Butter. Eine kostbare Versuchung sind auch die böhmischen Mehlspeisen wie Palatschinken, Buchteln oder Powidltascherl.

Und nicht zuletzt ein gutes Bier. Das ist in Tschechien das Nationalgetränk. Bierbrauen hat dort eine Jahrhunderte alte Tradition und es gibt noch viele kleine Brauereien (Pivovar). Sie sind selbst auch ihre besten Kunden: Der Bierkonsum ist in Tschechien weltweit am höchsten.

Das alles eben aufgeführte und mehr findet man in konzentrierter Form in Tschechiens Hauptstadt Prag. Die Stadt steht mit ihren etwa 1,3 Mio. Einwohnern an Platz 14 der größten Städte der EU. Sie ist eine der reichsten Regionen Europas. Prag liegt an der Moldau, etwa 40 Km vor deren Einmündung in die Elbe.

Ihr Beiname „Goldene Stadt“ bezieht sich auf die Sandsteintürme, die bei Sonneneinstrahlung in Goldtönen schimmern, oder aber, dass Kaiser Karl IV, die Türme der Prager Burg vergolden ließ.

Man nennt Prag auch die Stadt der hundert Türme. Ich freue mich, Euch hier auf dieser Bilderreise einen kleinen Einblick von der Vielfalt, der Schönheit und den Sehenswürdigkeiten der Stadt geben zu können.