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Morizkirche? – Ist die Schreibweise nicht falsch, und müsste es nicht „Moritzkirche“ heißen? Ich kann hier garantieren: Die Schreibweise Morizkirche ist richtig.

Moritz ist zwar die eingedeutschte Form des lateinischen Namens „Mauritius“ und weist in der Regel auf einen der populärsten Heiligen hin, der in der Regel als Schwarzer dargestellt wird. „Moriz“ ist die archaische, vereinfacht ausgedrückt, die altertümliche Schreibweise von Moritz, die auf die Epoche der Archaik des antiken Griechenlands zurückzuführen ist. Da der Heilige Mauritius Schutzpatron der Stadt Coburg ist, schließt sich damit der Kreis der Namensgebung Morizkirche für die bekannteste Coburger Kirche.

Durch die Schenkung der Polenkönigin Richeza fiel Coburg im Jahr 1056 an die Benediktinerabtei Saalfeld, die in Coburg eine Propsteikirche errichtete, die später zur Hauptkirche unserer Stadt, der Morizkirche wurde.

Auffallend ist die Bauweise der westlichen Fassade der evangelisch-lutherischen Stadtkirche: Auf den Nordturm, errichtet zwischen 1450 und 1456 bis zum Umgang des Glockengeschosses, wurde 1586 noch eine Türmerstube mit welscher Haube aufgesetzt. Der Südturm ist unter dem Namen Rabenturm bekannt. Im Jahr 1560, mit Schiefer gedeckt, hat man ihn nie vollendet.

Der Kirchenname Morizkirche findet erstmals Anfang des 14. Jahrhunderts Erwähnung. 1520 begann der Bau eines neuen Langhauses im gotischen Stil. Das Dach hierzu vollendete man 1532. Auf der Abbildung ist es hinter dem Nordturm gut zu sehen. Im Jahr 1530 predigte Martin Luther in der Osterwoche siebenmal in der unfertigen Kirche. Es schließt sich im Osten ein gotischer Langchor an. Dieser stammt aus den Jahren 1380–1400 und ist der älteste Teil der heutigen Kirche.

Im Hintergrund sieht man schwach beleuchtet die Fassade des Gymnasiums Ernestinum. Vor der Westfassade der Kirche sieht man die blau angestrahlte offene Laterne mit Kuppel des Coburger Rathauses. Davor eine weitere offene Laterne, die den Abschluss des Judentors bildet.

Das Bild wurde am 01.12.2013 vom Adamiberg aus aufgenommen. Eine Aufnahme mit 300 mm Telebrennweite und einer das Format füllenden Ansicht der Coburger Morizkirche.