Hat der Schnürs Pavillon schon im Tageslicht etwas Geheimnisvolles an sich, so steigert sich diese Wirkung in der Nacht nochmals kräftig. Ein Blick vom Standort am Adamiberg, diesmal auf das umliegende Terrain. Die nächtlich angestrahlte Fassade des Schnürs Pavillons unterstreicht in Verbindung mit den im Lichtkegelbereich liegenden leuchtenden Zweigen und Ästen der Bäume die mystische Stimmung, die bereits in einem früheren Bild gezeigt wurde. Das Bild wurde am 16.12.2013 vom Adamiberg aus aufgenommen.
Das 1862 erbaute neuromanische Gartenhaus hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Schon 1741 erwarb der Kaufmann Johann Andreas Adami, daher auch der heutige Name Adamiberg, den auf dem kleinen Judenberg liegenden Hang mit einer Gartenanlage. 1844 vom geheimen Oberfinanzrat Albert Friedrich Schnür gekauft, ließ dieser dort eine historische Gartenanlage zur privaten Nutzung anlegen, wobei dann 1862 das heute noch unter dem Namen „Schnürs Pavillon“ bekannte Gartenhaus am östlichen Rand des Grundstücks mit Blick auf Coburg gebaut wurde.
Unter rasch wechselnden Besitzern entwickelte sich das Haus schnell zu einem gesellschaftlichen Mittelpunkt Coburgs, bis es im Jahr 1917 in den Besitz der Stadt Coburg gelangte. Unsaniert und renovierungsbedürftig stand das Gebäude seit 1970 leer, bis es dann seit Mitte der 70-er Jahre von verschiedenen Studentenverbindungen angemietet wurde. Im Jahr 2012 erwarb dann ein Mitglied der Schülerverbindung Ernesto-Albertina zu Coburg das Gebäude.
Aktuell ist das Gebäude als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen. Über einen kleinen öffentlich begehbaren Weg kann man heute von der Höhe des Adamibergs hinab zu der im Tal verlaufenden Stadtautobahn B4 und weiter zum Bahnhof und in die Innenstadt gelangen.