Die Skarabäus-Statue findet man auf dem Gelände der Tempelanlage nahe des Amun-Re Tempels am Nordwestufer des Heiligen Sees. Der als heilig geltende Käfer stand für die Erfüllung aller Wünsche. Damit dies funktioniert, muss man den Käfer fünfmal im Uhrzeigersinn umrunden. Diese riesige Skarabäus-Statue ist aus Rosengranit gefertigt. Die Granitstatue stammt wahrscheinlich aus dem Totentempel des Pharao Amenophis III. Dieser war der neunte König der 18. Dynastie (Neues Reich). Er regierte von etwa 1388 bis 1351 v. Chr.
Als Skarabäen bezeichnet man in der altägyptischen Kunst Abbildungen des Heiligen Pillendrehers (Scarabaeus sacer). Er wird auch als Glückskäfer bezeichnet. Meist trug man diesen als ein kleines Amulett aus Stein bei sich. Viele Tempel, so auch die Karnak-Tempelanlage, haben große, aus Stein bestehende Plastiken.
Das Verhalten des Skarabäus, Dungkugeln vor sich herzurollen, assoziierte man mit der Fahrt des Gottes Re mit seiner Sonnenbarke über den Himmel. Der Skarabäus löste den Schnellkäfer als Glücksbringer in Amulettform ab. Er galt, beziehungsweise gilt für die Ägypter als Glücksbringer und symbolisiert die Auferstehung und das Leben.
Eine moderne Erklärung für die Glücksbringung und der gleichzeitigen Eigenschaft als Schutzsymbol stellt sich wie folgt dar: Man nahm früher an, dass die Käfer das Nilhochwasser frühzeitig spüren. Die Tiere, die vom Wasser weg wanderten und in den Häusern der Bewohner auftauchten, waren für die Ägypter der Frühindikator für das lang ersehnte Nilhochwasser, was gleichbedeutend für die fruchtbare Jahreszeit war.
Neben der Verwendung als Amulett dienten die Skarabäen auch als Siegel oder als Gedenk- oder Herz-Skarabäen.