Image Tektonische Dehnungszone 29

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Tektonische Dehnungszone – was ist das genau? Um das zu verstehen, ist es wichtig, dass man weiß, was Tektonik, speziell Plattentektonik bedeutet.

Die neuesten Forschungen besagen, dass früher, früher bezeichnet hier einen zeitlichen Rahmen von etwa einer Milliarde an Jahren, alle Kontinente des Erdballs eine zusammenhängende Landmasse bildeten. Kurz und prägnant definiert sich die Plattentektonik als Theorie über den Krustenaufbau der Erde und die Entwicklung der Kontinente und Ozeane.

Dieser Theorie zufolge ist die Lithosphäre der Erde in eine unterschiedliche Anzahl von Platten aufgeteilt. Man sprich dabei von sieben großen Platten und einer großen Anzahl von kleinen Platten. Sie haben eine Stärke zwischen 20 und 250 Kilometern.

Die darunterliegende Erdschicht, Asthenosphäre genannt, gewährleistet, dass sich die Platten in der darüberliegenden Schicht der Lithosphäre relativ zueinander bewegen. Dies entweder voneinander weg (divergent), aufeinander zu (konvergent) oder aneinander vorbei (transform). Das ist der Grund, weshalb sich die meisten tektonischen und vulkanischen Vorgänge auf die Plattenränder konzentrieren.

Die Strukturen betreffend, äußert sich das vom optischen Aufbau, dass an den divergenten Plattenenden ozeanische Rücken vorhanden sind. Alle unsere Ozeane sind von solchen langgezogenen Gebirgsrücken durchzogen. Sie legen sich, mit einer Länge von bis zu mehreren zehntausenden Kilometern wie ein Gürtel um den Erdball. Sie bilden die größten zusammenhängenden Gebirge der Welt.

An den konvergenten Plattenenden findet man begleitende Gebirge und Tiefseerinnen, und an den transformierenden Plattenenden findet man extreme Seitenverschiebungen. Alle drei Arten gehen mit vulkanischen Aktivitäten und mehrheitlich mit seismischen Aktivitäten einher. An divergenten Plattenrändern drängen 77 % der Magmen nach oben, an den konvergenten sind es dagegen nur 13 %.

Anhand dieser genannten Eigenschaften hat der Geologe heute die Möglichkeit, auch fossile Plattengrenzen aus früheren erdgeschichtlichen Zeiten zu erkennen. Die Platten unterliegen bei diesen Prozessen unterschiedlichen Veränderungen: Anzahl, die Größe, ihre Konfiguration als auch ihre Bewegungsrichtung- und Bewegungsgeschwindigkeit sind variabel.

An dieser Stelle kommt jetzt die tektonische Dehnungszone ins Spiel: Von einer Dehnungszone spricht man, sie wird auch Riftzone oder Grabenbruch genannt, wenn durch die sich auseinander bewegenden Erdplatten Risse in der Erdoberfläche entstehen. Wird der Zug der beiden Platten, die auseinanderdriften, zu stark, gibt die Erdkruste nach. Sie reißt, und ein Teil des Bodens senkt sich ab. Bei diesem Prozess entsteht ein Becken oder ein Graben. Ein Graben hat erkennbare, höhere Ränder, die Grabenschultern.

Hier stehe ich nun also, geologisch aufgeklärt, im Graben zwischen Eurasien und Amerika. Ein Blick auf die Brücke zwischen den Kontinenten und das „Ufer“ der eurasischen Kontinentalplatte.