Down-Under in Oberfranken … – ein perspektivischer Veste-Coburg-Blick mit ungewöhnlicher Motivanordnung.
Die Anfänge der Veste Coburg, sie zählt heute zu den am besten erhaltenen mittelalterlichen Burgen Deutschlands, lassen sich bis in das Jahr 1056 zurückverfolgen, wo die Stadt Coburg, dazumal „Koburgk“ genannt, das erste Mal urkundlich erwähnt wird. Dabei findet man unter dem Begriff „Trufalistat“ mit der Ansiedlung der Main- und Regnitz-Slawen wohl schon im 7. Jahrhundert nach Christus Hinweise auf eine Besiedlung an der Stelle des heutigen Coburgs.
Andere Quellen datieren die erste urkundliche Erwähnung auf das Jahr 1225, als die Burganlage im Besitz der Herzöge von Meranien war. In einer im 15. Jahrhundert kopierten Urkunde aus dem Jahr 1217 gibt es Hinweise auf die Bezeichnung des mittelalterlichen Stadtkerns des heutigen Coburgs als Trufalistat. Das erhielt um diesen Zeitraum den Namen Coburg, damals noch in anderer Schreibweise, wie beispielsweise „Koburgk“ oder später Koburg.
Dabei findet man unter der Bezeichnung „kloster“ und „sloss“ auch Hinweise auf die auf dem heutigen Festungsberg angesiedelte, 1074 auf dem Veste-Berg gegründete klösterliche Propstei des Klosters in Saalfeld und deren Umwandlung in eine Burg. Diese Burg, damals wohl aus Hauptburg mit Bergfried, Saalbau (Palas), Kapelle und einer westlichen Vorburg bestehend, fiel im Jahr 1353 durch Erbschaft an das Haus Wettin und blieb bis zum Ende der Monarchie im Jahr 1918 in dessen Besitz. Der „Blaue Turm“ gehört zu den ältesten Bauteilen auf dem Burggelände.
Längere Zeit militärisch als südlichste Landesfestung der Wettiner genutzt, baute man um 1420/1430 den dreifachen Befestigungsring um die gesamte Burg mit etlichen Basteien. Das Hohe Haus entstand schon etwa in der Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach einem Brand erneuerte man im Jahr 1489 das im westlichen Vorhof gelegene, als Zeughaus genutzte Gebäude. Aufgenommen mit Blick vom Adamiberg in Coburg am 01. 12. 2013.