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Unter uns Vestmannaeyjar, die Westmännerinseln. Der kleine zangenförmig angelegte kleine Hafen an der isländischen Südküste ist der Fährhafen Landeyjahöfn, von dem man in etwa 35 Minuten auf die einzige bewohnte, 8 Kilometer vom Festland entfernte Insel Heimaey der Inselgruppe übersetzen kann. Die dortige Hauptstadt der Inselgruppe, Vestmannaeyjabær, wurde nach der Inselgruppe und der gleichnamigen Gemeinde mit 4523 Einwohnern (Stand Ende 2022), die in der isländischen Region Suðurland liegt, benannt.

Vestmannaeyjar sind eine Inselgruppe mit vulkanischem Ursprung und liegen verstreut zwischen 10 und 30 Kilometer südlich der isländischen Küste. Die Inselgruppe besteht aus 14 Inseln, 30 Schären und 30 Felsen.

Mit der Namensgebung Vestmannaeyjar verbindet sich eine mythische Geschichte:  Im Landnámabók (Landnahmebuch) wird von zwei befreundeten Clanoberhäuptern, Ingólfur Arnarson und Hjörleifur Hróðmarsson berichtet, die dem Buch nach zu den ersten Siedlern Islands gehörten. Hjörleifur siedelte sich auf dem Mýrdalssandur in der Nähe des Inselberges Hjörleifshöfði an.

Zu dieser Zeit war noch das Heidentum mit der Verehrung heidnischer Götter weit verbreitet. Die Christianisierung erfolgte erst später über das Althing etwa ab dem Jahr 1000 n. Chr.  Manche Forscher denken, dass der Auslöser für die Abkehr vom Heidentum mit der nachfolgenden Christianisierung der gigantische Vulkanausbruch im Jahr 939 gewesen sein könnte, der in der Eldgjá stattfand.  Dieser hatte nämlich für die Bevölkerung Islands verheerende Folgen.

Zurück zur Geschichte:  Zum Heidentum gehörte die Selbstverständlichkeit, Sklaven zu halten. Hjörleifur wurde kurz nach seiner Ansiedlung von zwei seiner irischen Sklaven erschlagen. Mehrere der Sklaven flüchteten daraufhin nach Westen der Küste entlang, wo sie sich schließlich auf den Inseln der Inselgruppe versteckten.

Sein Freund Ingólfur verfolgte die Sklaven, stellte sie auf der größten der Inseln, der heutigen Insel Heimæy, und tötete einige von ihnen.

Zu dieser Zeit kannte man Irland vor der Entdeckung Islands als die westlichste Landmasse. Die Iren nannte man deshalb Vestmenn (deutsch „Westmänner“, oder „Leute aus dem Westen“). Seitdem heißen die Inseln dort Vestmannaeyjar – Westmännerinseln.

Bekannte oder größere Inseln der Inselgruppe sind Heimæy, mit 14,5 km² die größte Insel der Inselgruppe. Es folgen Surtsey, mit 1,41 m² die zweitgrößte, erst bei einem Vulkanausbruch im Jahr 1963 entstandene Insel 15 Kilometer südwestlich von Heimæy, und die Inseln Elliðæy (0,45 m²), Álfsey (o,25 m²), Suðurey (0,20 m²), Brandur und Hellisey (je 0,1 m²), Súlnasker (0,03 m²), Geldungur (0,02 m²), und Geirfuglaster (0,02 m²).

Die Geburt der Insel Surtsey im Jahr 1963 hat für mich eine besondere Bedeutung: Schon immer affin für solche Ereignisse und für die Sehenswürdigkeiten anderer Länder, hatten mir meine Großeltern zu einem meiner Geburtstage, es muss um den 10. Geburtstag gewesen sein, ein Buch mit dem Titel „Alle Wunder dieser Welt“ geschenkt.

Begeistert war ich von dem Kapitel der Entstehung der Insel Surtsey, das mit etlichen schönen Bildern diese Entstehung dokumentierte. Schon damals träumte ich davon, einmal im Leben (das von mir gewählte Motto meiner geplanten Buchserien) Island zu besuchen und dieses Land zu entdecken. Ich war von den Beschreibungen fasziniert. Jetzt, 50 Jahre später, habe ich diese „Seifenblase“, sie ist nie geplatzt, realisiert. Manchmal werden Träume auch wahr … Und das Buch besitze ich immer noch.