Viele Türme zeigt das hier veröffentlichte Bild. Mit 210 mm Telebrennweite (APS-C-Format, Crop-Faktor 1,5) herangezoomt der Ausschnitt eines Teils des Altstadtbereichs von Coburg um die Morizkirche.
Die Fassadenfront aus Sandstein des 1848 erbauten Gymnasium Ernestinum ist hier am linken Bildrand etwas über Bildmitte leider nur schwach erkennbar. Dahinter die Bauten des Gymnasium Alexandrinum. Es folgt das Hauptmotiv des Bildes, die Coburger Morizkirche. Auffallend ist die Bauweise der westlichen Fassade der evangelisch-lutherischen Stadtkirche: auf den Nordturm, errichtet zwischen 1450 und 1456 bis zum Umgang des Glockengeschosses, wurde 1586 noch eine Türmerstube mit welscher Haube aufgesetzt.
Der Südturm, er wird auch Rabenturm genannt, wurde nie vollendet. Er wurde 1560 mit Schiefer gedeckt. Der Name „Morizkirche“, bezieht sich auf den Heiligen St. Mauritius. Der Name wird erstmals Anfang des 14. Jahrhunderts erwähnt. 1520 begann der Bau eines neuen Langhauses im gotischen Stil. Das Dach hierzu wurde 1532 vollendet. Im Jahr 1530 predigte Martin Luther in der Osterwoche siebenmal in der unfertigen Kirche. Auf der Abbildung ist das Langhaus hinter dem Nordturm gut zu sehen. Es schließt sich im Osten ein gotischer Langchor an. Dieser stammt aus den Jahren 1380–1400, und ist der älteste Teil der heutigen Kirche.
Vor der Westfassade der Kirche sieht man die blau angestrahlte offene Laterne mit Kuppel des Coburger Rathauses. Auf dem Giebel des Rathausdaches unterhalb der Laterne sticht das „Bratwurstmännla“ in hellem Aquamarin leuchtend ins Auge.
Viele Türme, man kann sagen, die meisten, wurden bereits im Mittelalter erbaut. Ein Stück davor steht der Judenturm mit dem Judentor. Der Turm wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut und bildete im Zuge der mittelalterlichen Stadtbefestigung einen Teil einer Doppeltoranlage mit Durchfahrt zum inneren Befestigungsring der Stadt. Er steht in der Judengasse, die vom ehemaligen Alexandrinenvolksbad, einer im Jugendstil gehaltenen Schwimmhalle für die Coburger Bevölkerung an der Itz, bis hoch zum Marktplatz führt.
Der Turm am rechten Bildrand gehört zum Komplex des Gymnasiums Casimirianum. Der die Dachfirste um anderthalb Stockwerke überragende polygonale Treppenturm mit steinerner Wendeltreppe hat als Abschluss eine Zwiebelhaube mit Laterne. In ihr hängt das Gymnasiumsglöckle. Das Bild wurde am 16. Dezember vom Standort Adamiberg aufgenommen.