Eine schöne Herbststimmung im Kürengrund. Ein herbstlicher Blick auf den Kürengrund in Coburg mit aufsteigendem morgendlichem Nebel und der Wasserdampffahne des Coburger Müllheizkraftwerks.
Der Versuch einer Bildbeschreibung:
Ich stehe aktuell im Vordergrund auf der Verbindungsstraße des Coburger Vororts Scheuerfeld zur Stadt Coburg selbst, Judenberg genannt.
Im Vordergrund sieht man weiter die Hänge, die vom Judenberg hinab über die von Büschen und kleinen Bäumen bestückten und durchsetzten Wiesenflächen zur Sonneberger Straße führen. Dort sind manchmal temporär Flächen abgesteckt, auf denen Schäfer ihre Schafe weiden. Die Sonneberger Straße, sie ist hier nicht im Bild zu sehen, führt dabei außerhalb des linken Bildrands in einer leichten S-Kurve hinab in den Kürengrund. Sie ist die Verbindungsstraße zwischen letzterem und dem Judenberg.
Von den Wiesenflächen, das dortige Gras ist mit Reif bedeckt, es war kalt in dieser Nacht, steigt der sich durch die rasche Erwärmung der Luft verdunstende Wasserdampf des Reifs in Form großer, nebliger Schwaden in die Atmosphäre. Wir befinden uns auf der zeitlichen Schiene bei Mitte Oktober, genauer haben wir den 19. Oktober 2013.
Bis ein Stückchen über der Bildmitte, dort wo der Dunst endet, zeigt sich das Bild, dieser Bereich liegt im Schatten, in kühlen Farben. Farblich kontrastierend zeigt sich die weitere Herbststimmung im Kürengrund durch einen Gürtel an Laubbäumen, die bereits von der morgendlichen Sonne erfasst werden. Das Laub zeigt sich in schönen Herbstfarben.
Dieser Gürtel wird etwa auf Bildmitte unterbrochen. Das Bild, aufgenommen mit einer Brennweite von 98 mm, zeigt schon eine mäßige Komprimierung. Dadurch wirken die Gebäude, die durch diese freie Stelle sichtbar sind, greifbar nahe. Das ist aber durch die Brennweite zu relativieren – das vordere Haus mit dem Doppelgiebel steht am Kürengrund Nr. 11 am südöstlichen Ende des DEMO und ist etwa 670 Meter von meinem Standort entfernt.
Das Stadtviertel DEMO, DEMO ist die Abkürzung für Demonstrativbauprogramm, wurde Mitte der 60-er Jahre mit Fördermitteln erbaut, um die damalige Wohnungsnot in der Stadt zu lindern und um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Es ist oder war also nichts anders als ein subventioniertes Programm, das signalisierte, der Name war hier wörtlich das Programm, „Wir schaffen Möglichkeiten für alle, sozialgerecht zu wohnen“.
Es folgen Fasssadenansichten von Häusern in verschiedenen Straßen in diesem Viertel bis hin zu dem markanten Blickfang eines kleinen Hochhauses. Dieses liegt bereits nördlich hinter dem eigentlichen Stadtviertel DEMO im Bereich um Falkenegg und Sonnenleite in einem eigenen Viertel, das dort auf einem kleinen Berg an den östlichen Ausläufern des Callenberger Forsts liegt.
Die beiden Viertel, die man auf der Aufnahme nicht unterscheiden kann, werden durch den Hörnleinsgrund getrennt. Das Hochhaus steht in der Kantstraße Nr. 22. Die Entfernung zwischen Kürengrund 11 und Kantstraße 22 beträgt etwa 440 Meter Luftlinie. Insgesamt beträgt also zwischen meinem Standort und dem Hochhaus die Entfernung 1410 Meter. An diesen Angaben kann man ermessen, was Teleobjektive, dies auch schon in niedrigeren Bereichen, für Effekte erzielen können.
Hinter dem Hochhaus fällt das Terrain steil ab zum Rodachtal mit dem Coburger Stadtteil Neuses. Die Felder und Fluren dort kann man gut erkennen. Dort liegt in der Nähe das Hochwasserrückhaltebecken des Goldbergsees. Zum Horizont wird das Bild von den Waldflächen um Lautertal begrenzt.
Von rechts ziehen in dichten Schwaden die Wolken, die der Schlot des in Neuses ansässigen Müllheizkraftwerks auswirft, durchs Bild. Der Bildhintergrund schließt mit den Höhenzügen des Rennsteigs ab. Der Rennsteig ist ein 170 Kilometer langer Kammweg, der sich von Nordwesten nach Südosten durch den Thüringer Wald, das Thüringer Schiefergebirge und den Frankenwald zieht,