Das Denkmal zu Ehren der Helden, die im Aufstand im Warschauer Ghetto im Jahre 1943 ums Leben kamen, wurde aus Anlass des fünften Jahrestags des Ausbruchs des Aufstands inmitten der Ruinen der Stadt im Jahr 1948 enthüllt. Die Westseite des Denkmals mit dem Titel „Kampf“ zeigt Männer, Frauen und Kinder, die Pistolen und Flaschen mit Benzin in den Händen halten. Die Figur mit einer Granate in der Hand ist Mordechaj Anielewicz. Diese Seite des Denkmals symbolisiert die heldenhafte Auflehnung der Aufständischen. Die andere Seite heißt „Zug in die Vernichtung“ und stellt das Leiden und Märtyrertum der Frauen, Kinder und alten Leute dar. Das Denkmal trägt in polnischer, jiddischer und hebräischer Sprache die Inschrift: „Vom jüdischen Volk für seine Kämpfer und Märtyrer”. 1947 wurde vom jüdischen, in Warschau geborenen Bildhauer Nathan Rapaport in Zusammenarbeit mit Leon Marek Suzin ein Ehrenmal aus schwedischen Labradoritblöcken, die von Reichsminister Albert Speer zur Errichtung eines Siegesdenkmals bestimmt waren, in heutiger Gestalt entworfen. Die Enthüllung erfolgte am 19. April 1948. Das Ehrenmal besteht aus einer elf Meter hohen steinernen Stele mit einer bronzenen Skulpturengruppe in der Mitte, flankiert von zwei bronzenen Menorahs. Eine Kopie der Skulpturengruppe befindet sich im Yad-Vashem-Museum in Jerusalem. Auf der Rückseite der Stele befindet sich ein Flachrelief mit der Darstellung des Zuges der Holocaust-Opfer. Weltweite Medienpräsenz erfuhr das Ehrenmal im Dezember 1970 durch den Kniefall von Warschau.