Die Arkadentreppen nahe der Schwarzen Allee am Coburger Schlossplatz in der Nacht.
Die Arkaden sind ein Terrassenbau am Schlossplatz in Coburg, einer Stadt in Oberfranken. Neben dem hier gezeigten nördlichen Treppenaufgang gibt es einen zweiten Aufgang im südlichen Bereich der Arkaden. Über die Treppen gelangt man in den Coburger Hofgarten. Die Arkaden entstanden nach Plänen des deutschen Architekten und Hochschullehrers Hermann Nicolai (1811 – 1881).
Der Arkadenbau mit seinen Arkadentreppen selbst ist eine dreiteilige Anlage im italienischen Spätrenaissance-Stil. Bestehend aus einem Sandstein-Großquadermauerwerk erfüllt er die Funktion einer Futter- oder Stützmauer am Fuß des Festungsberges.
Die beiden synchron gebauten Aufgänge der Arkadentreppen links und rechts des Mittelbaus oder Portikusbaus führen über große, weitläufig ausladende Stufen hinauf zur Dachterrasse des Portikus. Von dort erreicht man über weitere Stufen die Wege, die hinauf in den Hofgarten führen.
Die Treppen besitzen als Absturzsicherung ein breites steinernes Geländer. Zu Beginn der Treppen-Balustrade, diese zieht sich als aus Balustern gebildetes, durchbrochenes Geländer nach oben, stehen links und rechts an den Treppen auf Pfosten, die Kartuschen tragen, gusseiserne Laternen. Ein Baluster ist eine untersetzte, kleine Säule. Sie hat einen runden oder auch eckigen Querschnitt mit stark profiliertem Schaft.
Der Begriff kommt aus dem Französischen (balustre) und auch Italienischen (balaustro). Beide Begriffe kann man auf den griechischen Begriff „balaustion“ zurückführen, was so viel wie Blüte des wilden Granatapfelbaums oder unreifer Granatapfel bedeutet.
Diese Geländer oder Balustraden ziehen sich als weiterführende Absturzsicherung über die gesamte, zum Schlossplatz zeigende Front des oberen Abschlusses des Arkadenbaus. Sie geben dem Konstrukt, auch von der Optik aus betrachtet, Zusammenhang.
Als kleine Kind bin ich immer, zunächst gesichert durch die führende Hand der Eltern auf der breiten Balustraden-Abdeckung des Geländers der Arkadentreppen hinauf balanciert. Später, schon etwas größer und älter, ging das dann allein auch ohne elterliche Unterstützung. Das soll aber jetzt nicht zur Nachahmung empfohlen werden.