Eine Kobra, aufgenommen in einem kleinen Zoo am Rande der nordöstlichen Sahara, in der Nähe von Hurghada in Ägypten in einem Beduinendorf. Zum Glück war sie hinter Glas – sonst wäre die Aufnahme wohl vollständig verwackelt …
Die hier abgebildete Kobra, ich bin kein Biologe, dürfte eine Ägyptische Kobra (Naja haje) eventuell auch eine Arabische Kobra (Naja arabica) sein. Letztere hat aber ihren Lebensraum hauptsächlich vornehmlich auf der arabischen Halbinsel. Beide Arten gehören zur Gattung der echten Kobras (Naja) und der Familie der Giftnattern (Elapidae).
Naja haje lokalisiert man primär in den nordöstlichen Regionen des afrikanischen Kontinents, hat aber darüber hinaus ein relativ großes Verbreitungsgebiet auf dem afrikanischen Kontinent. Sie bewohnt vornehmlich Savannen, Halbwüsten und felsige Steppen.
Das zur Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamanta) zählende Reptil weist unterschiedlichste Lebensräume auf. Angefangen vom Meeresspiegelniveau bis zu Höhenlagen von 2000 Metern ist es vorzufinden. Durch die Expansion der menschlichen Bevölkerung auch in den eigentlich dort unwirtlichen Regionen ist der Lebensraum dieser Spezies mehr und mehr eingeschränkt. Hinzu kommt eine nicht zu unterschätzende Gefahr für den Menschen, da die Kobra sehr anpassungsfähig ist, und auch vermehrt in landwirtschaftlich genutzten Gebieten und in der Nähe menschlicher Siedlungen angetroffen wird.
Einerseits besitzt sie durch ihre Rolle im altägyptischen Kulturkreis gerade in der Symbolik einen besonderen Stellenwert. Andererseits wird sie aufgrund ihrer Giftigkeit und der dadurch ausgehenden Gefährlichkeit für den Menschen von diesem verfolgt. Ein Biss der Kobra, das Gift ist neurotoxisch, kann unbehandelt beim Menschen zum Tod führen. Und die ärztliche Versorgung in den dortigen Gebieten ist spärlich.
Auch wenn sich die Schlange als sehr anpassungsfähig erweist – durch den Habitatsverlust ist die Ägyptische Kobra in ihrer Art gefährdet. Es erfordert hier übergreifende Anstrengungen und eine koordinierte Zusammenarbeit von Naturschutzorganisationen, Regierungen und der lokalen Bevölkerung, um das Überleben dieser Spezies dauerhaft zu sichern. So ist inzwischen eine Haltung in Gefangenschaft gesetzlich streng reglementiert und nur Spezialisten mit entsprechenden Genehmigungen erlaubt.
Zum Abschluss noch ein paar Details zur Kobra: Sie erreicht im Durchschnitt eine Länge zwischen 1,5 und 2 Meter, in Ausnahmefällen bis zu 3 Meter. Das Gewicht liegt bei etwa 1,5 bis 2 Kilogramm. Eine Kobra ist ovipar, also eierlegend. Nach der Eiablage dauert es etwa 60 Tage, bis die Jungtiere schlüpfen. Sind dann selbstständig, verlassen das Nest, und suchen sich ihre eigenen Reviere.
Die Schlange ist, außer in der Paarungszeit, einzelgängerisch. Die Kobra ernährt sich von kleinen Säugetieren, Eiern, Echsen oder Vögeln, indem sie mit einem Biss, bei dem sie ihr Gift injiziert, die Beute tötet oder immobilisiert, um diese dann in Ruhe verzehren zu können.
Der Körper der Ägyptischen Kobra besitzt eine einfarbige oder gemusterte Farbgebung, die von einem hellen, gelblichen Braun über verschiedene Brauntöne bis ins dunkle Braun gehen kann. Manchmal zeigt sich der Körper auch mit einem olivgrünen Schimmer. Die Haut ist mit glatten Schuppen bedeckt. Die Bauchseite der Schlange ist meist heller und zeigt einen deutlichen Kontrast zum restlichen Körper. Ein spezifisches Merkmal ist die Haube der Kobra. Dies ist eine breite abgeflacht Halsregion, welche die Schlange bei Bedrohung aufstellt, um ihre Feinde abzuschrecken.
Das Reptil hat mittelgroße Augen mit runden Pupillen. Um die Augen ziehen sich mehrheitlich dunkle und auffällige Markierungen.